Abteilung III/A/2 des BMAW stellt Aktivitäten vor

Um den Bekanntheitsgrad der Nationalen Strategie "Gesundheit im Betrieb" stetig weiter zu steigern und den inhaltlichen Austausch zu forcieren nimmt die Abteilung III/A/2 des BMAW laufend an Veranstaltungen und Austauschformaten rund um den Themenkomplex ArbeitnehmerInnenschutz, (Betriebliche) Gesundheitsförderung und Betriebliches Eingliederungsmanagement teil. Der folgende Beitrag soll einen kürzen Rückblick auf die zwei jüngsten Veranstaltungen liefern.

7. Konferenz der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK)

Welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen um Menschen dabei zu unterstützen Verbesserungen in der Orientierung im breitgefächerten Leistungsangebot der österreichischen Gesundheitsversorgung zu erfahren, mit dieser Frage beschäftigte sich die 7. Konferenz der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) am 6. Oktober 2022 unter dem Motto „Gut orientiert durch das Gesundheitssystem?" Es geht darum die richtige Versorgung zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu erhalten und auch die richtigen Angebote sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu finden d.h. sich gut im Gesundheitssystem zurechtzufinden. Dies erfordert Navigationskompetenz. Bei der Veranstaltung wurden viele regionale Lösungsansätze, Praxisbeispiele und zukunftsweisende Projekte vorgestellt, wie beispielsweise die Vorarlberger Gesundheits-App XUND, das Neunerhaus Gesundheitstelefon, integrierte Versorgung in Tirol, Heilkräuter-Daumenkino für barrierefreie Infos in Gebärdensprachen, Gesundheitslotsensystem, die gemeinschaftliche Selbsthilfe sowie einen Rückblick auf die Verleihung des Österreichischen Gesundheitskompetenz-Preises gegeben. Im Rahmen des Setting Betrieb konnte das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft die Nationale Strategie „Gesundheit im Betrieb“ präsentieren (siehe dazu Nachlese zur 7. ÖPGK-Konferenz, insbesondere Themenforum 8 und Seite 43 des Tagungsbandes). Der Fonds Gesundes Österreich präsentierte zudem das "Praxishandbuch – Betriebliche Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt 4.0 – Digitalisierung und faire Gesundheitschancen", welches Einblicke in die Beispiele guter Praxis aus 20 geförderten Betrieben liefert (Betriebliche Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt 4.0 – Digitalisierung und faire Gesundheitschancen – Ein Praxisbuch (fgoe.org). Die Veranstaltung war sowohl von politischer Ebene des Gesundheitsministers als auch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz getragen. Einstimmigen Tenor war, wie wichtig es ist Navigationskompetenz in allen Bereichen, in denen es um das Thema Gesundheit geht, zu unterstützen. Ziel ist es, den Menschen den Zugang zu Anlaufstellen und Leistungen durch Orientierungshilfen zur Verfügung zu stellen um so die Bedürfnisse von unterschiedlichen Zielgruppen gezielt zu berücksichtigen.

Forum Zukunft Gesundheitsförderung

Im Rahmen des Forum Zukunft Gesundheitsförderung am 11. und 12. Oktober standen Perspektiven, gemeinsame Visionen und bedarfsgerechte Antworten durch einen partizipativen Strategieprozess zu finden im Mittelpunkt. Zur inhaltlichen Gestaltung der Veranstaltung wurden die in einem breiten Bürger:innen Beteiligungsprozesses gesammelten Empfehlungen miteinbezogen. Im Rahmen eines Posterwalks unter dem Titel „Worauf wir aufbauen können", wurden Projekte wie die Nationalen Strategie „Gesundheit im Betrieb“ (20220912_Plakat.indd (agenda-gesundheitsfoerderung.at), der Strategieprozess Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken, der Aktionsplan Frauengesundheit, die Österreichische Jugendstrategie, die Frühen Hilfen, der Nationale Aktionsplan Ernährung, die Co-Benefits Klima und Gesundheit, die Strategie „Gut leben mit Demenz“ sowie die Nationale Strategie zur Bewegungsförderung vorgestellt. Um in den kommenden Jahren positive Veränderungen zu bewirken konnten im Workshop „Gesundheitsfördernde Arbeitswelt“ zentrale Hebel identifiziert werden: Einmal unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“, das Betriebliche Gesundheitsmanagement integriert und auf allen Ebenen anzuwenden und alle relevanten Stakeholder dazu ins Boot zu holen. Weiters die Zielgruppe der Klein- und Kleinstbetriebe/EPUs beim Thema BGM zu erreichen und zu unterstützen. Die Ergebnisse aller Workshops zu den Themen Sozialstaat und Wirtschaft, psychosoziale Gesundheit, Gesundheitswesen, Klima, Partizipation, Bildung und Social Media werden zusammengefasst in einem Empfehlungspapier und einer Roadmap „Zukunft Gesundheitsförderung“ in die wichtigen gesundheitspolitischen Entscheidungen für die nächsten 5 Jahre inhaltlich einfließen. Zudem werden diese öffentlich zugänglich gemacht (Beteiligungsprozess 2022 | Agenda Gesundheitsförderung (agenda-gesundheitsfoerderung.at) und über den Umsetzungsstand weiterhin berichtet.

 

Bundesministerium für Arbeit und wirtschaft

Abteilung III/A/2 – Schnittstelle Beschäftigung, Gesundheit, Alterssicherung