Die Maßnahmen werden direkt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt, um diese kontinuierlich in den BGF Prozess einzubinden. Damit steigt nicht nur die Teilhabe und Akzeptanz bei der darauffolgenden Umsetzung, sondern dies zeigt auch schon im Zuge des Prozesses die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Diese können sich, als Expertinnen und Experten der Arbeitssituation, aktiv mit Wissen einbringen, sowie Bedürfnisse und Bedarfe äußern.
Wirksamkeit von BGF wurde in Untersuchungen u.a. in folgenden Handlungsfeldern inkl. Maßnahmen aufgezeigt:
Psychische Gesundheit:
- Programme für ein verbessertes Stressmanagement
- Informationen zur Burnout Prävention
- Entwicklung und Angebot von Bewegungsprogrammen
- Maßnahmen zur Reduktion von Depressionen & Angst
Ernährung:
- Schulungen rund um die Themen Produktkennzeichnung und ausgewogene Ernährung
- Informationen zum Thema Gewichtskontrolle in Zusammenhang mit Ernährungs- und Bewegungsverhalten
Rauchverhalten:
- Informationen zu Beratungsmöglichkeiten (Einzelpersonen und Gruppen)
- Informationen zu Nikotinersatzmaßnahmen
- „Anreize“ in Form von z.B. Wettbewerben, Bonusprogramme usw.
Alkoholkonsum:
- Einzelgespräche zur Motivation von Risikogruppen
- Rückmeldungen in Form von webbasiertem Feedback
Bewegung:
- Bewegungsangebote inkl. Beratung der individuellen Möglichkeiten
- Planung von Aktivitäten z.B. Schrittzählen, Laufen und (kurze) Bewegungspausen oder längerfristig geplante Kräftigungsprogramme
Ob sich alle oder nur ausgewählte Handlungsfelder bei den unterschiedlichen Herangehensweisen der Betriebe zeigen, hängt von der Erhebung der Ressourcen, der Bedürfnisse und Bedarfe ab. Die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dabei wesentlich, da es gilt primär die Themen zu verfolgen, die auch tatsächlich präsent sind.
Wichtig bleibt, dass es sich bei den entwickelten Maßnahmen um eine ausgewogene Kombination von verhältnis- und verhaltensorientierten Maßnahmen handelt, um eine möglichst hohe Wirksamkeit zu erreichen.
Zum Thema Wirtschaftlichkeit ist zu erwähnen, dass BGF hauptsächlich an betrieblichen Kennzahlen gemessen wird, die nicht ausschließlich auf einzelne Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung zurückzuführen sind. Dennoch zeigt sich in der Literatur ein positiver Return on Investment (ROI) von 1:3, der sich konkret auf z.B. Einsparungen hinsichtlich krankheitsbedingter Fehlzeiten, bezieht und somit abbilden lässt.
Zusammenfassend kann somit gesagt werden: BGF wirkt und nimmt in seiner strukturierten Umsetzung maßgeblich Einfluss, der sich auch wirtschaftlich abbilden lässt.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Netzwerks für Betriebliche Gesundheitsförderung: Link.
Quelle: Argumentarium Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Betrieblicher Gesundheitsförderung, Handbuch BGF und Homepage ÖNBGF.
Österreichische Gesundheitskasse
Mag. Christoph Heigl | Koordinationsleiter des ÖNBGF