2. Vernetzungstreffen der Nationalen Strategie

Am 28. und 29. September 2022 fand das 2. „Gesundheit im Betrieb“ Vernetzungstreffen in den Räumlichkeiten des Dachverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger statt. Heuer stand das Treffen unter dem Motto: „Wie können wir, trotz unterschiedlicher Schwerpunkte, erfolgreich ein gemeinsames BGM-Konzept umsetzen?“

Ziel des alljährlichen Netzwerktreffens der Nationalen Strategie „Gesundheit im Betrieb“ ist eine Plattform für einen vertieften persönlichen Austausch der beteiligten Institutionen der Nationalen Strategie „Gesundheit im Betrieb“ zu bieten und sich Zeit für einen inhaltlichen Diskurs über die Schwerpunkte des kommenden Jahres zu nehmen. Gemeinsam mit Vortragenden aus der Schweiz und Deutschland wurden künftige Entwicklungspotenziale im Bereich BGM analysiert und gemeinsam Schwerpunkte für das Arbeitsprogramm 2023 erarbeitet. Gleichzeitig wurden im Rahmen der diesjährigen Veranstaltung die erzielten Erfolge des laufenden Jahres –  insbesondere der „BGM-Check“, die Systematik des beschlossenen Zielsteuerungssystems aber auch die Fortschritte in der laufenden Öffentlichkeitsarbeit – präsentiert.

Inhaltliche Schwerpunkte im Detail

Gemäß dem gewählten Konferenzmotto führte lieferte Ruth Taudes (Leiterin Abteilung Selbstverwaltung, Grundsatz, Koordinierung und Wissenschaftskooperation, DVSV) mit ihrem Input den thematischen Einstieg in das diesjährige Motto, indem sie die Sicht des Dachverbandes auf die Weiterentwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagement vorstellte. Insbesondere hob sie die Notwendigkeit des gemeinsamen Vorgehens über alle Säulen hinweg hervor, unterstrich aber auch die Bedeutung von wissenschaftlicher Evidenz und Qualifizierung im Kontext von BGM.

Um einen Blick über die Grenzen zu unseren Nachbarländern zu werfen, konnte Sven Goebel (Leiter Produktentwicklung BGM, Gesundheitsförderung Schweiz), der persönlich aus der Schweiz angereist war, für einen Vortrag zur Verbreitung, Erfahrungen und Perspektiven des Betrieblichen Gesundheitsmanagement in der Schweiz gewonnen werden. In seinem Input gewährte er Einblicke in das Projekt „BGM Akteurslandschaft“ als auch zum bestehenden „Monitoring zur Verbreitung von BGM in der Schweiz“. Gabriele Biernath (Fachbereich BGM, BGN Nahrungsmittel und Gastgewerbe, Deutschland) berichtete zu den aktuellen Entwicklungen, Akteurinnen und Akteuren sowie Handlungsfeldern des BGM in Deutschland, wobei sie insbesondere auf das deutsche Vorhaben „Landkarte der Unterstützenden“ als auch die „DGUV-Qualitätskriterien im Präventionsfeld Gesundheit im Betrieb“ einging.

Die anschließenden Diskussionen in Tischgruppen an beiden Tagen boten breiten Raum zum Austausch zu den gewählten Themen „Commitment erhöhen“, „Evidenz stärken“, „Partnerschaft und Kooperation transparent machen“ sowie zu „Unterstützungstools und Anreizsystemen für Unternehmen“. Viele der diskutierten Punkte werden in das Arbeitsprogramm der Nationalen Strategie für 2023 einfließen, welches Ende des Jahres finalisiert wird.

Präsentation der erzielten Erfolge im Jahr 2022

Julia Schitter (Vorsitzende des strategischen Koordinationsgremiums Nationale Strategie Gesundheit im Betrieb, AL III/A/2 BMAW), stellte beim Netzwerktreffen zudem den BGM-Check, der niederschwellig ab Mitte Oktober auf der Homepage abgerufen werden kann, vor. Dieses Tool unterstützt Unternehmen bei der Identifikation von aktuellen betrieblichen Bedarfen und Zielen in den drei Säulen des BGM und liefert individuelle Empfehlungen für die Kontaktaufnahme mit passenden öffentlichen Ansprechstellen und deren Angeboten. Ebenfalls vorgestellt wurde das im Juni beschlossene Zielsteuerungssystem als wichtiges Instrument der Situationsanalyse, Interventionsplanung und Evaluierung im Hinblick auf einen erfolgreichen Maßnahmeneinsatz.

Mit einem Blitzlicht auf aktuelle Themen aus der Öffentlichkeitsarbeit eröffnete Tony Meinert (AL-Stv., Abteilung III/A/2 BMAW) den zweiten Tag des Netzwerktreffens. Vorgestellt wurde eine gemeinsame Powerpoint-Präsentation, welche alle Aspekte der Nationalen Strategie umfasst und für einen einheitlichen Außenauftritt aller Kooperationspartnerinnen und -partner dienen soll sowie ein BGM Informationsfolder.

 

Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft

Abteilung III/A/2 – Schnittstelle Beschäftigung, Gesundheit, Alterssicherung