In Österreich gelten 5% als „alkoholabhängig“ (2,5% der Frauen und 7,5% der Männer ab 15 Jahren). Das sind ungefähr 370.000 Menschen. Rund 1 Mio. Menschen (14% der Bevölkerung) konsumieren Alkohol in einem problematischen Ausmaß.
Bereits eine geringe Alkoholisierung bewirkt, dass sich die Risikobereitschaft und in Folge die Unfallgefahr erhöht. 8 - 25% aller Arbeitsunfälle passieren unter Alkoholeinfluss. Alkohol in der Arbeitswelt führt zu mehr Fehlzeiten, häufigeren Krankenständen und Produktivitätsverlust. Den betroffenen Unternehmen entstehen geschätzte Kosten zw. 1,25 - 2,5% der gesamten Lohnsummer pro Jahr.[1],[2]
[1] Beiglböck & Fesslmayr, 2015
[2] Pietsch, 2012
Alkoholkrankheit kostet Österreich jährlich rund 740 Millionen Euro
[1] Czypionka, et al. 2013
Allein durch Produktivitätsausfälle entstehen 442 Millionen Euro Verlust. Direkte medizinische Kosten belaufen sich auf rund 374 Millionen und direkte nicht-medizinische Kosten auf rund 45 Millionen Euro. Die "Positiva": Das Finanzministerium nahm im Jahr 2011 rund 119 Millionen Euro über die Alkoholsteuer ein.
Die Sozialversicherung unterstützt Maßnahmen zur Sensibilisierung und Information
Österreichische Dialogwoche Alkohol
Die Initiative „Österreichische Dialogwoche Alkohol“ will – vergleichbar mit den seit vielen Jahren durchgeführten „Aktions- oder Dialogwochen Alkohol“ etwa in Deutschland – über Alkohol informieren sowie anregen, über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken und ins Gespräch zu kommen: Wie viel Alkohol trinke ich? Ab wann ist es zu viel? Bei der 4. Dialogwoche heuer wurden mehr als 100 Termine und Events regional, vor Ort und online umgesetzt.
Digitales Alkoholreduktionsprogramm
Das Online-Tool Alkcoach unterstützt kostenlos, anonym, orts- wie auch zeitunabhängig, den Alkoholkonsum zu reduzieren. Das Online Angebot erhöht die Reichweite und unterstützt Änderungswillige früher und niederschwellig.
Weitere Informationen und Videos zum Thema finden Sie unter: www.sozialversicherung.at/alkohol
Dachverband der Sozialversicherungsträger
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